Andreas
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« Antwort #20 am: 07. Oktober 2007, 01:55:09 » |
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Bericht an den Widderorden:
Dies sei der getreuliche Bericht über die Vorkommnisse so geschehen im Efferd Mond des Jahres 1026 nach Bosporans Fall.
Der Widderorden war schlecht beraten, die Vorkommnisse nicht selbst zu untersuchen, entpuppten sie sich doch als ein durchtriebenes Ränkespiel des Feindes, dem nur mit großer Mühe, viel Glück - ihr mögt es auch der Götter Segen nennen - und unter großen Opfern beizukommen war.
Anstatt irgendwelcher Ammenmärchen erwartete uns dort in Sewerien ein Zirkel des Namenlosen, der einen abscheulich ketzerischen Plan in die Tat umzusetzen plante, ein Verbrechen gegen kirchliches Recht, das es niedergeschrieben nicht geben wird. Ihr werdet davon erfahren, wenn ich bei Euch eintreffe.
Dieser Plan wurde vereitelt, indem mehrere der Frevler ihrer gerechten Strafe hier auf Dere zugeführt wurden und weitere sich nun auf der Flucht befinden müssen, so dass wegen ihrer unvollständigen Zahl, der Unzugänglichkeit des Ortes des Rituals und des Zustandes des versprengt und auf der Flucht Seins der Kultmitglieder eine direkte Gefahr eines erneuten Versuchs mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit ausgeschlossen werden kann.
Ein namenloses Ritual wurde verhindert und ein in Legenden erwähnter Kultgegenstand des Namenlosen - der güldener Totenschädel eines Heiligen des Namenlosengeweihten - vernichtet. An dessen Existenz waren namenlose Schattenwesen gebunden, die dem obersten Geweihten des Namenlosen dienten. Diese waren in der Lage, den Sterblichen Kraft zu rauben, bis diese vollkommen kraftlos starben.
Weiterhin weilte zumindest temporär eine Manifestation eines der Augen des Namenlosen auf Dere. Dessen menschliche Form konnte vernichtet werden. Es ist bei der anzunehmenden Mächtigkeit dieses Wesens nicht davon auszugehen, dass wir in der Lage sein könnten, es zu vernichten, jedoch verschwand es Augenzeugen zur Folge, als der Kampf sich gegen die Kultisten wandte. Erkennbar ist dieses Wesen durch einen Mahlstrom, den es anstatt eines Auges im Gesicht trägt. Dieser ermöglicht einen Blick in die Niederhöllen und wer ihn blickt, der muss um Verstand und Seele fürchten.
Ein Dämon, der dem Namenlosen dient, wurde ebenfalls gebannt. Es handelte sich um einen hohen Diener des Chaos, welcher nur durch die zufällig in unsere Hände geratenen Pläne des Kultes vernichtet werden konnte. Der Name des Dämon soll hier nicht genannt werden - zu unsicher sind diese Tage. Jedoch versicherten mir die drei am Austriebungsritual beteiligten Magier, daß der Dämon von Dere getilgt sei.
Vieles werde ich Euch erklären, wenn ich Bericht erstatte. So lange ist eines wichtig: Ihr helft, Euren Fehler wieder gut zu machen und ihr tut es, indem ihr nun ohne zu Zögern und ohne vollkommene Kenntnis aller Fakten das tut, was in der Götter Namen getan werden muss. Denn das ist die Gegenleistung für den Dienst, den meine Gefährten und ich erbracht haben, Taten, für die wir mehr bezahlt haben, als Gold je aufwiegen könnte.
Fasst folgende Personen, bevorzugt lebend. Wenn nicht anders möglich, dann tötet sie. Bei folgenden Personen handelt es sich vielleicht um flüchtige Kultisten des Namenlosenbundes, den wir zerschlugen. Bei einer Ergreifung ist äußerste Vorsicht walten zu lassen, denn viele der Kultisten sind in der Macht einem Geweihten der Zwölfgötter ebenbürtig, jedoch ist die ihrige pervertiert und dazu ausgelegt, Menschen zu verwirren, ihren Willen zu brechen, ihre Seelen zu biegen und sie ins Verderben zu stürzen.
Baron von Vierwinden, ein massig gebauter, kräftiger Mann mit wallendem Bart und wenig Haar, dessen Farbe vom blonden ins Rötliche geht. Sein Alter schätze ist auf zwischen 35 und 40 Sommern, jedoch erscheint er vielleicht jünger aufgrund seiner Kriegerstatur. Er ist belastet durch mehrere Aussagen, ein hoher Kultist des Namenlosen zu sein. Auf Befehl der Adelsmarschallin hin ist er ebenfalls zu ergreifen, wenn ich mich recht entsinne. Sollte er mit Gesinde reisen, so ist dies ebenfalls festzusetzen.
Ein Horasier namens Rondrigo de Montelimar ist hochverdächtig durch die enge Bindung an eine überführte und getötete Kultistin und seine Anwesenheit an einem solch entfernten Ort. Er steht im Verdacht, eine Hesindegeweihte in die Dienste des Namenlosen geführt zu haben. Er ist ein hagerer, mittelgroßer Mann. Blondes Haar. Horasisches Auftreten, fast akzentfreie Sprache. Er trug einen Hut mit gelber Feder, den er vermutlich inzwischen abgelegt haben dürfte. Sein Haar ist blondbrauner Farbe, sein Alter mag 20 bis 25 Sommer sein. Es ist zu vermuten, dass er gen Praios verschwinden will, oder gar noch in der Gegend ist. Vielleicht ist er gar der Geschehnisse des Scheiterns seiner Mitverräter unkundig - was nicht auszuschließen ist.
Ich möchte noch einmal die Wichtigkeit einer Lebendfestnahme betonen. Denn es konnten von höchstens dreizehn Kultisten lediglich bisher vier mit Sicherheit getötet werden. Das ist genug, um die akute Gefahr zu bannen, aber nicht einmal die Hälfte aller Kultisten. Es ist absehbar, dass diese ein neues Spinnennetz weben werden, wenn wir sie nicht alle enttarnen und ihre Existenz von Dere tilgen. Dabei helfen uns nur lebendige Gefangene, die noch sprechen können. Jedoch ist ein toter Kultist besser, als ein entkommener. Sechs von dreizehn ist besser als vier von dreizehn.
Weitere Personen, die nicht dem Kult zuzuordnen sind, jedoch ebenfalls gesucht werden sind:
Magus Thalathyr von der schwarzen Fasarer Akademie der Beherrschung wegen schändlichem Hämmern an den Grundfesten Alverans, Beschwörung eines Dämons in die 3. Sphäre, magischem Angriff auf einen Edlen, Angriff auf einen Geweihten des Phex, Diebstahl in besonders schwerem Fall. Vermutlich befindet er sich auf dem Weg in die verfluchten Landen, denn nirgendwo anders wird er einen Ort der Ruhe finden. Wegen meiner braucht ihr nicht zu zögern, wenn ihr ihn seht, ich muss ihn nicht noch einmal in meinem Leben sehen. Erkennbar durch blondes, kurz geschorenes Haar, schlanke Statur und einen Stab, dessen Ende aus einer Kugel besteht, die von hässlich gelben Krallen gehalten wird. Er trägt ein Gildensiegel und dürfte zwischen 20 und 25 Sommern alt sein.
Belima Tuljow ay Marwan, eine aranische Händlerstochter, die vermutlich auf dem Weg gen Praios ist. Sie wird im Bezug auf Verbrechen gegen weltliches, vielleicht auch kirchliches Recht gesucht und der ihre Fall ist der einzige, in dem ich den Gebrauch von gefährlicher Gewalt ablehne, selbst wenn dies zu einer Flucht führen könnte. Kann man ihr jedoch habhaft werden, so ist sie gefangenzusetzen und gut zu behandeln. Benachrichtigt mich, wenn es geschehen ist. Wir haben einen Handel und ein Handel wird immer eingehalten. Erkennbar dürfte sie sein durch ihre Kleidung, die aus roten, durchscheinendem Stoff bestehen. Sollte sie sich derer entledigt haben, so bleibt dunkles, langes Haar und dunkle Augen bei gesamtbildlichem südländischem Aussehen, jedoch heller Gesichtsfarbe. Sie mag um die 20 Sommer gesehen haben.
Desweiteren müsst ihr so schnell es geht den Rondratempel zu Vierwinden untersuchen lassen. Es besteht der dringliche Verdacht, dass dieser nicht nur verlassen ist - wie man uns glauben machen wollte - sondern dass er für düstereres benutzt werden könnte. Persönlich gehe ich davon aus, dass der Tempel nicht mehr der Donnernden geweiht ist, sondern ein verfluchtes Heiligtum des Namenlosen ist. Die Diener der Leuin sind ebenfalls bereits in Kenntnis gesetzt. Beweisstücke, die dort gefunden werden sollten, sind sofort auszuwerten und Spuren zu verfolgen. Ich brauche Zugriff auf diese Schriften, sobald es die Jagd erlaubt, zum Widderorden zurückzukehren.
Ich erinnere Euch daran, dass die Menschen in dieser Gegend inzwischen von den Vorfällen wissen müssen und dass sie Führung und Stärke sehen müssen, um nicht die falschen Schlüsse aus dem Geschehenen zu ziehen. Aus diesem Grunde rate ich zu einem raschen, jedoch überlegten Vorgehen. In einem Spiel würde ich sagen, dass es unser Zug ist und wir das Tempo bestimmen. Wir dürfen den Vorteil nicht aufgeben. Ich setze auf Euch als eine Kraft, die nun spät aber nicht zu spät in dieses inzwischen vorgerückte Spiel eingreift. Es gibt noch immer viel zu tun. Die Götter mögen mit Euch sein, auf dass ihr das tun könnt, was von Nöten ist.
Phex mit Euch, bis wir uns sehen.
Viento Maquedar Vascagani Öffentlicher Mondschatten zu Punin Derzeit im Bornland zu Wolfsstein
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