Dass unser Zelt direkt neben dem Zuber stand und just dort die Rahjani auftauchte war eine glückliche Fügung. Die liebe Ente hat es fertiggebracht eine der überzeugendsten Rahjageweihten darzustellen, die mir bisher untergekommen sind, was zu dem Zeitpunkt als wir sie als zuckendes Häufchen Elend dort im Schlamm fanden jedoch noch nicht abzusehen war. Die Vögtin war so großmütig Inara in ihrem Zelt aufzunehmen wo sie auf ein Bett gelegt und zunächst zugedeckt wurde, bevor man sich weiter zu ihr vorwagen konnte. Die Darstellung des Traumas war so überzeugend wie die ganze Figur. Es hat sicherlich mindestens eine dreiviertel Stunde gedauert, bis das erste verständliche Wort über ihre Lippen kam und eine weiter bis es möglich war die Wunden genauer anzusehen. In der Zeit hätte ich ihr von Abfallen vom Glauben, über ewige Racheschwüre bis zum plötzlichen Tod durch gebrochenes Herz alles zugetraut. Irgendwann zog sie mich unvermittelt ungefähr mit der Intensität wie jemand der gerade kurz vor dem Ertrinken ist in die Arme und fing herzzerreißend an zu schluchzen und erst danach war es einigermaßen möglich mit ihr zu reden um herauszubekommen, was überhaupt vorgefallen war und sich weiter um sie zu kümmern. Es war super faszinierend zu beobachten wie es danach mit Inara weiterging. Zunächst in Tarngewand, kurz darauf mit der Forderung "Ich brauche einen Schrein" dann offen als Geweihte und als solche auch in Aktion, die Heilung Gernods und der Konflikt mit der Paktiererin. Hut ab, um eine Rahjani so zu verkörpern gehört eine riesen Portion Schneid und Hingabe an die Rolle dazu, die nicht jeder aufbringen würde.
Danach hieß es Argotherian den finsteren Beherrschungsmagier wiedererkennen (hier war es tatsächlich gut vorher einen kleinen Haken gesetzt zu haben, sonst wäre die Kommunikation zu schwierig geworden, bzw es hätte zu lange gedauert, bis es überhaupt dazu gekommen wäre), Tobren begrüßen, freuen und seine Gefährten kennen lernen, Essen fassen und fertig machen für den Aufbruch.
Dass sich bereits jetzt alle Lager einem übermächtigen Feind gegenüber sahen und daher unbedingt zusammenhalten mussten war nicht zu mir vorgedrungen.
Schon der Auftakt zur Bergung war durch die Rätsel sehr phexisch und wirklich schön gemacht. Hier gebührt Aurora der unbestrittene Titel der Rätselkönigin.
Bei dieser von Vivie souverän geführten Wanderung muss ich tatsächlich leider sagen sie zog sich. Es war schon zu dunkel um etwas von der schönen Landschaft zu sehen, dadurch dass es keine Begegnungen gab (wobei zwei random Untote hier wirklich sehr viel Warunkeifeeling hätten rüber bringen können und denke ich auch den NSCs einigen Spaß gebracht hätten) und dass es nicht einmal Spieler anderer Delegationen gab mit denen man Gespräche über Moral und Ehre hätte führen oder Konfliktspiel betreiben können fand ich es schwer bei der Stange zu bleiben und ich hatte noch Glück da ich mich zumindest mit der Magd von Hohenlauchenwart, danke Vivie unterhalten konnte. Gerade diese Mission hätte mit geringfügiger IT-Logikbeugerei eine gute und spannende Gelegenheit sein können um Vertreter der verschiedenen Delegationen in einer bedrohlichen Situation bei der wir tatsächlich aufeinander angewiesen gewesen wären (wenn es Untote im warunker Wald gegeben hätte) zusammen zu bringen, was auch das Spiel am Samstag zwischen den Parteien belebt hätte.
Nalles Phex-Ritual um den verborgenen Ort wieder zu enthüllen war ganz großes Kino, 1000 Dank, ein weiteres Highlight!
Die Übergabe des Amuletts an die Boron Diener war dann nochmal recht spannend, vor allem weil das Zelt des Gesandten aus Mendena sich ja in unmittelbarer Nähe befand und wir auf keinen Fall wollten, dass dieses Amulett in die falschen Hände gerät. Zu dem Zeitpunkt wussten wir noch nicht, dass Markus gemeuchelt worden war. Zum Glück war die Nachtwache der Ritterlanze da. Meinen besonderen Dank an Waidhardt und Jan-Wulf für heißen Tee, einen Platz am (um vier Uhr morgens für uns nocheinmal entfachten) Feuer und einen Bericht über die Geschehnisse des vergangenen Abends. Wie gesagt, die paranoide Warnung hätte ich absetzen sollen, aber ich denke Ihr hattet auch so verstanden und selbst wenn nicht haben Euch sicher die Boroni am nächsten Tag eingeweiht.
Auf dem Weg zum Frühstück am Samstag hat mich sehr gefreut als unvermutet die hübsche tulamidische Schwarzmagierin (danke Anne


Und dann standen auch schon die beiden Druiden vorm Lager und boten ihre Unterstützung an.
Für uns kam die finale Druiden Lösung nicht ganz so überraschend wie für den Rest, da uns der Druide Sil auf der Anreise mehrfach begegnet ist und wir ihm unsere Hilfe angetragen oder von ihm Hilfe erhalten hatten.
Die tobrischen Druiden und ihr Wirken waren also in unseren Köpfen sehr präsent, wenn auch jetzt nicht direkt in Bezug auf das Artefakt, das hätte man tatsächlich als mögliche Lösung am besten auch schon in den IT-Dokumenten der Ritterlanze vorbereiten sollen, so dass es eine für die Lagerspieler schon im Vorfeld diskutierbare und nachvollziehbare Lösungsalternative zu dem schwarzmagischen Blutritual im Lager gegeben hätte.
Aber um ehrlich zu sein, der Ort für die Endschlacht heiligt die Mittel. Diese Location war einfach zu cool um sie sich entgehen zu lassen und nichts anderes haben die heftigen Untotenkostüme (Wahnsinn!!! Die Arbeit hat sich gelohnt, danke an alle fleißigen Bastler) und natürlich die Darsteller verdient. Auf der nächstgelegenen Wiese xy kann sich jeder prügeln, aber die Stimmung in der Dämmerung zwischen den Felsen war einfach unvergleichlich. Für mich mit Sicherheit die zweitcoolste Endschlacht mit diesem Char, obwohl ich nicht mitgekämpft habe sondern von dem Ritual direkt zum Heilen übergegangen bin (und damit leider Nirraven zum zweiten Mal verpasst habe - ich hoffe es gibt Bilder).
Die vielzitierte Schlacht am Veithelstein auf DuB ist für mich allerdings nicht zu toppen, aber man hat ja auch nicht alle Tage einen ganz persönlichen Gegner (mein ewiger Dank gilt Dir Basti mit deinem Scrizan... übrigens, wenn Ihr Erbarmen hättet mit meiner armen harmoniesüchtigen Seele, Basti und Lena, hättet Ihr dieser Geschichte sogar ein Happyend verpassen können... naja, die Hoffnung stirbt zuletzt

Besonders gut fand ich auch, dass die Untoten mehrmals aufgestanden sind, was die Schlacht wesentlich verlängert hat und alles um ein vielfaches bedrohlicher wurde. Während des Rituals habe ich nur die Kampfgeräusche immer näher kommen hören und tatsächlich gefürchtet, die Untoten könnten durchbrechen und das Ritual zerstören - episch!!
Als dann das Elementarwesen auftauchte fiel mir ein Stein vom Herzen und ich habe von der Schlacht kurzfristig nichts mehr mitbekommen.
Umso heftiger war es sich danach umzudrehen und vor dem tobenden Inferno zu stehen.
Der Gesang der Boroni war einfach nur genial, danke dafür.
Die wenigen Worte, die der Golgarit, der letztendlich das Artefakt an das Elementarwesen übergab an mich gerichtet hat, als ich mich erbot diese Aufgabe für ihn zu übernehmen, waren so episch, dass ich jetzt noch eine Gänsehaut bekomme wenn ich daran denke - sehr schade, dass wir ansonsten nicht ins Spiel kamen.
Heldenhaft: Der Baron, der mir bei der Heilung Dolgans den Rücken deckte und dabei mit den Worten "Du kommst hier nicht vorbei und wenn es das letzte ist was ich tue!!!" zu Boden ging - sehr ärgerlich, dass dann die Paktiererin mit ihrer Einbeere schneller zu Stelle war.
Und natürlich danke Waidhardt /Andi für das intensive Spiel während der Heilung, die diesmal nicht ganz so harmonisch ausfallen konnte wie normalerweise.
Es wäremt einem das Herz, wenn die Gefährten nach der Schlacht nach einem suchen. 1000 Dank dafür, das kann Leben retten - wie gesagt, Ihr seid einfach die besten!
Sehr schön fand ich auch, dass ich zu guter Letzt doch auch noch die Paktiererin verbinden und ihr dabei gehörig ins Gewissen reden konnte, auch wenn es wahrscheinlich nichts gebracht hat, einen Versuch war's wert und es hat mir viel Spaß gemacht.
Danke an Hosse, Argotherian, Isabella, Jan-Wulf, Tobren, Waidhardt und Krummeibe für die Gespräche auf dem Hinweg und an Gernod den Ritter und Jost den Hurensohn für die Gespräche auf dem Rückweg. Gespräche die sich für mich im Lager so sehr wahrscheinlich nicht ergeben hätten. Besonders nett war es natürlich auch zusammen mit Leandra die Dinge zu belauschen, die Argotherian dem Baron erzählte und danach den Baron anzusprechen, der das eben mit Argotherian Besprochene direkt versuchte umzusetzen

Faruk wann wirst Du uns Dein Lied singen? Die Feilscherei mit dem Baron von Freudenberg (wundervoll dargestellt) war zu köstlich. Danke für Gesang, Vivie und Thomas und Tanz, Inara. Wie es aussah gibt Grund zur Hoffnung, dass Du in Gernod schon den ersten Menschen in der Warunkei zum Glauben an die schöne Göttin zurück bekehrt hast. Auch den Konflikt mit der Paktiererin noch einmal vor allen aufflammen zu lassen fand ich gut. Es war sehr schön zum Abschluss noch mit Euch allen in geselliger Runde den Abend ausklingen lassen zu dürfen, vielen Dank dafür, obwohl ich vor lauter Müdigkeit tatsächlich nur noch körperlich anwesend war.
Und wie alle anderen vor mir kann ich nur sagen: Ich freu mich schon sehr aufs nächste Mal.