"So höret, was ich Euch über die Magiermoguln vom Gadang berichten kann, die vor über zweitausend Jahren am Rande des Raschtullswalls
herrschten und sehr bewandert waren in den Künsten der Zauberei.
Die Stämme der Tulamiden lebten in mehreren Königreichen, unter denen dasjenige am Gadang-Strom das größte und mächtigste war. Denn in den Städten
Fasar und Zhamorrah lebten die Magiermoguln, die die Künste der Zauberei auf das vorzüglichste beherrschten. Sie vermochten es, Tag oder Nacht
werden zu lassen, Sommer oder Winter; sie konnten blühende Helden sterben und Tote wandeln lassen, denn sie kannten die heute vergessenen Geheimnisse
der verwunschenen Schlangenwesen. Mit der bloßen Drohung ihrer magischen Macht brachten sie die umliegenden Reiche unter ihre Herrschaft, und die
Könige dieser Länder sandten ihnen Tribut. In Fasar und Zhamorrah lebten die Moguln in Reichtum und Überfluß, während die unterworfenen Städte
darbten. Zur gleichen Zeit wie die Moguln lebte in der Stadt Khunchom ein Fürst, der ebenfalls ein mächtiger Meister der Magie war. Deshalb hatten
die Magiermoguln Khunchom auch nicht unterwerfen können. Dieser Fürst von Khunchom, dessen Name wohl Sulaman war, hütete nämlich
einen großen Zauberstein, der einst dem wundermächtigen Bastrabun gehört hatte.
Diesen Zauberstein wollten sich natürlich auch die Magiermoguln aneignen, denn mit ihm wären sie unsterblich und in alle Ewigkeiten unbezwingbar
geworden. Daher rüsteten sie zum Kampf, der als die Skorpionkriege in die Geschichte eingehen sollte. Und wie sie beisammensaßen in ihrem Turm in der
verschwundenen Stadt Zhamorrah, beschlossen sie einen finsteren Plan: Sie würden die Mächte der Magie entfesseln, um Kreaturen zu schaffen,
wie sie niemand zuvor gesehen hatte. Sie erschufen Ameisen, größer als Pferde, um in die Schlacht zu reiten, Mannskorpione, um ihren Heeren
voranzuschreiten, und viele entsetzliche Kreaturen mehr. Die schrecklichste Kreatur aber war der Große Schwarm – eine Schar Heuschrecken, die von
keinem Sterblichen hätte gezählt werden können. Diese Tiere waren nicht wie gewöhnliche Heuschrecken. Ihre Leiber waren wie aus Erz, ihre
Fänge aber wie aus Adamant. Mit ihnen fraßen sie nicht allein das blühende Grün, sie konnten auch die fruchtbare Ackerkrume des Bodens
verzehren und verschlangen selbst lebendes Fleisch. Diese niederhöllischen Kreaturen sandten die Moguln aus, um Länder zu verheeren.
Nur die Götter wisssen, was der Grund war, der den Großen Schwarm über das Land Gorien herfallen ließ, statt dass sie bis Khunchom flogen und
dort alles in karge Ödnis verwandelten. Denn genau das taten sie in Gorien: Alles Land fiel ihnen zum Opfer, und der König von Gorien wurde
in seiner kostbaren Zierrüstung lebendig aufgefressen.
Das weite Land von Zhamorrah bis Khunchom war nun eine Wüstenei, Mensch und Tier waren vernichtet, kein Halm entsproß dem toten Boden, kein Wurm
wand sich durch das abgestorbene Erdreich. Doch dieser Frevel war mehr, als die Götter ertragen konnten, und gewaltig war ihr Zorn.
Und so erwählten sie Fürst Sulaman, auf dass er sich in ihrem Namen gegen die Magiermoguln wende. Ihm gaben sie das Wissen, die Kräfte des
Zaubersteines zu nutzen, und der weise Herrscher erschuf Amulette und Talismane, die den Seinen im Kampf gegen die widernatürlichen Kreaturen helfen
und den Zug durch das Herz der Ödnis erlauben würden. Damit gelang es den tapferen Recken Khunchoms, die Magiermoguln in Zhamorrah zu
überraschen. Viele Männer starben, doch schließlich obsiegte die Macht der Götter über die der Dämonen, und die Magiermoguln erlitten ihre
gerechte Strafe – die Verbannung aus diesem Weltkreis.
Auch heute noch könnt Ihr hier in Mhanadistan an vielerlei Stellen Überbleibsel aus jener Zeit erkennen, wie etwa Erdhügel und Pyramiden,
die einst einmal als Schatzkammern, Festungen, Labore oder Gräber der Magiermogule dienten."
(Ein tulamidischer Geschichtenerzähler in O’Habin)
Endlich ist es nun soweit: die Fortsetzung zum Wanderlarp "Auf verborgenen Pfaden", und damit der zweite Teil der Kampagne "Schatten
über Mhanadistan" ist in Planung, und Du bist eingeladen! "Durchs Wilde Mhanadistan" (Meystergildelarp Nummer 13) beginnt am
Freitag Nachmittag, dem 5. September 2008 und endet am Sonntagmorgen, dem 7. September 2008!
Aller Voraussicht nach werden wir beide Nächte unter freiem Himmel übernachten. An Versorgung stellen wir nur die beiden Abendessen sowie
Trinkwasser. Bitte nimm Dir also ausreichend Nahrung (für Frühstück, Mittag und Nachmittag) mit, und denke an Trinkschläuche/Feldflaschen!
Das Larp findet bei jedem Wetter, auch Sturm, Dauerregen und größter Hitze statt. Außerdem musst Du wieder mit langen Wegen und
unwegsamem Gelände rechnen. Stabiles und belastbares Schuhwerk ist daher unbedingt von Nöten. Die Wegstrecken werden allerdings angemessen sein
und die der bisherigen Larps sicher nicht überschreiten. Wir beabsichtigen, unser Schlafgepäck zumindest an einem der Tage mit uns mitzutragen.
Informiere uns bitte (z.B. in Deiner Anmeldung), ob Du das auch vorhast. Falls ja, achte bitte drauf, daß es Dich vom Gewicht und von der Handhabung her
nicht belastet!
Sei Dir der Ehre bewusst, dass Du einen von nur sehr wenigen SC-Plätzen hast. Um so wichtiger ist es uns, dass die Ambientegrundsätze
eingehalten werden. Gib Dir bitte die größte Mühe, dass alles so gut möglich ambientig ist. Fang am besten jetzt gleich mit
dem Basteln von passenden Verpackungen, Gefäßen, Schlafsäcken, etc. an. Wir wollen keine Plastikverpackungen für Wegzehrung sehen!
Wie bei "Auf verborgenen Pfaden" ist es das Ziel, möglichst authentisch die Reise einer kleinen Heldengruppe zu erleben. Es wird einen
detaillierten Hintergrund geben, jedoch weniger Plot, als es bei Meystergildelarps sonst üblich ist. Wie es bei einer realen Reise durch Aventurien
zu erwarten wäre, wird es phasenweise sehr wenige Begegnungen geben, was den Helden aber auch mehr Zeit lässt, sich miteinander zu unterhalten.
Das Larp soll vom Ambiente leben, und wir hoffen auf Deine Teilnahme!
Der Unkostenbeitrag beträgt 30 Euro. Bitte melde Dich bis spätestens 1. Juni an. Je früher Du Dich anmeldest, desto besser können
wir planen!